Staudenrittersporn – Delphinium elatum
Lange war er in Vergessenheit geraten – der Staudenrittersporn (Delphinium elatum). Und dabei war er die Wappenblume Karl Foersters, der ihn als „Blauen Schatz der Gärten“ vor vielen Jahren bekannt gemacht hat. Heutzutage erlebt diese blaue Hochsommerstaude wieder ein wahres Comeback – jedoch eines mit Schattenseiten. In vielen Gärten will der Rittersporn trotz sorgfältiger Pflege nicht so recht gedeihen und ist nach einer Blühperiode häufig verschwunden. Gartenfreunde sind zu Recht davon enttäuscht.
Dabei ist es zu allererst eine Frage der Arten- und Sortenwahl, die über die Langlebigkeit des Rittersporns maßgeblich entscheidet. In vielen Gärtnereien und Gartenmärkten werden seit langem bevorzugt die amerikanischen Züchtungen der Pacific-Gruppe angeboten, die phantastisch aussehen und sehr reichhaltig blühen. Doch leider sind sie nur als Einjahresblumen zu verwenden. Für Gartencenter ist das ein gutes Geschäft – für Gartenliebhaber eine Enttäuschung.
Aus diesem Grund haben wir uns zur Erhaltung der Gartenkultur und der Sortenvielfalt von einst namenhaften Staudenzüchtern den Rittersporn auf die Fahne geschrieben. Wir bieten Ihnen ein großes Sortiment an alten Ritterspornsorten an, wobei Vitalität, Ausdauer, Blühfreudigkeit und Sortenechtheit der Pflanzen unsere größten Anliegen sind.
Neben Sorten des wohl bekanntesten Ritterspornzüchters Karl Foerster enthält unser Sortiment auch Sorten weniger bekannter Züchter. Zusammen mit Hermann Oehring aus Suhl pflanzen wir regelmäßig Sämlinge von alten Sorten auf, um selbst noch robustere und vitalere Exemplare zu erhalten. Entsteht bei uns solch ein neues Exemplar, dann wird es über mehrere Jahre auf Echtheit, d.h. das Behalten der Sorteneigenschaften, getestet. Bleiben die Eigenschaften erhalten und wir sind der Meinung, dass es sich um eine gartenwürdige Neuheit handelt, so wird diese vermehrt und von uns in den Verkauf gebracht.
Es gibt also bedeutende Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten. Die von uns angebauten Sorten sind definitiv mehrjährig. Haben Sie so ein tolles Exemplar aus unserer Gärtnerei erworben, folgen nun noch ein einige Hinweise für den Standort in Ihrem eigenen Garten.
Delphinium elatum zählt zu der Familie der Hahnenfußgewächse. Beinahe alle Pflanzen dieser Familie bevorzugen einen etwas kühleren Standort. Grundsätzlich empfiehlt sich für den Rittersporn aber ein sonniger Standort. Nur sollte er nicht an der heißesten Stelle im Beet stehen. Wir haben es an diversen Standorten im Garten ausprobiert, selbst auf der Südseite vor einer Mauer. Solange der Rittersporn regelmäßig gut gewässert wird, kann das prinzipiell funktionieren. Allerdings steigt die Gefahr von Pilzerkrankungen an ungünstigen Standorten erheblich.
Rittersporne sind ausgesprochene Starkzehrer, was eigentlich selbsterklärend ist. Denken Sie daran, diese Pflanzen werden mindesten 150 cm hoch und können sogar, wenn Sie nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden, ein zweites Mal nachblühen. Das verbraucht Energie. Der Boden darf also gern ordentlich humos sein. Ein dunkler Landboden beispielsweise ist ideal. Falls nicht vorhanden, wird einfach mit frischem Kompost nachgebessert. Idealerweise düngt man im April und unmittelbar nach der ersten Blüte. Bei mineralischen Düngern wie Blaukorn oder MANNA® COTE sollten Sie maximal einen Esslöffel pro Jahr verwenden. Bei organischen Düngern wie Hornspäne mindestens die doppelte Menge, ggf. auch mehrmals wiederholt im Jahr.